
Weil ihr ein Artikel ihres Redakteurs Christian Füller, der schon die Pädophilie-Vorwürfe gegenüber der Katholischen Kirche genauer beleuchtete, nicht in den Kragen passte – und ihrer Lieblingspartei, den Grünen schon gar nicht -, ließ die Chefredakteurin der „taz“, Ines Pohl, den Artikel kippen. In dem Artikel, der inzwischen auch online verfügbar ist, wirft Füller den Grünen mangelnde Aufarbeitung des Pädophilie-Skandals vor.
Die Enthüllungen gehen aber noch viel weiter. So sollen systematisch die Wahrheit verschleiert, die Taten relativiert und Opfer gemobbt und verspottet werden. Jürgen Trittin und Renate Künast, heute noch Speerspitze der Partei, gingen 2010, als die Vorwürfe gegen die Katholischen Kirche erhoben wurden, hart ins Gericht mit den Tätern. Füller schreibt in diesem Zusammenhang treffsicher und folgerichtig:
Empathie gibt es bei den Grünen nur für die Opfer der anderen. Als die Bundesregierung 2010 einen Runden Tisch einrichtete, gehörte Fraktionschefin Renate Künast zu denen, die am lautesten Aufklärung forderten – von der katholischen Kirche. Jürgen Trittin weicht noch in seinem jüngsten Interview in der Welt jedem Vergleich mit der Kirche aus. Das ist insofern richtig, als die katholische Kirche anders aufklärt als die Grünen – besser und gründlicher.
Der Missbrauchsskandal bei den Grünen zeigt nur zu deutlich auf, was das eigentlich wirklich für ein Verein bestehend aus Doppelmoralisten ist. Auf der einen Seite stehen Schreihälse wie Künast und Trittin, die sich noch vor wenigen Jahren kaum noch überbieten konnten, was die Gründlichkeit der Aufklärung bei der Katholischen Kirche angeht. Aber sobald es darum geht, vor der eigenen Tür sauber zu machen, wird abgewiegelt, klein geredet und das Problem über die Bundestagswahl hinaus verschleppt. Bei diesem Schritt scheint den Grünen nun die Chefredakteurin der „taz“, Ines Pohl, tatkräftig unter die Arme zu greifen. Denn sie hat versucht, die Wahrheit zurückzuhalten, was in Zeiten des Internets aber absoluter Schwachsinn ist. Trotz ihrer Beihilfe zur Vertuschung ist ans Licht gekommen, was Christian Füller zu berichten hatte.
Der Grüne Reporter meint: Die grünen Schandtaten gegen diejenigen, die eigentlich geschützt werden müssen – Kinder – gehören restlos aufgeklärt und die Opfer aus der Parteikasse entschädigt. Das ist das einzig richtige Signal, das die Grünen von heute eigentlich aussenden können und auch müssen, wenn man sich den lautstarken Umgang der Doppelmoralisten vor wenigen Jahren noch mit der Katholischen Kirche anschaut. Zur Zeit wird die Realität aber zurechtgebogen, wie es gerade passt, um den Wahlkampf nicht zu gefährden. Das zeigen auch die jüngsten Versuche, einen Wikipedia-Eintrag über den Skandal zu löschen. Dieser Versuch der Verschleierung missglückte allerdings: